Immer wenn Menschen zusammen kommen wird geredet. Oft wird dabei über andere geredet. Es wird geurteilt, angenommen, bewertet und verurteilt. Tratsch und Klatsch herrscht vor.
Was wäre, wenn du das nächste Mal bei dir bleibst? Über dich, deine Erlebnissse, Gedanken, Emotionen oder Gefühle sprichst?
Macht dir der Gedanke Angst? Ja?
Das ist verständlich, denn wenn du über dich redest, öffnest du dich. Du zeigst dich mit allen Facetten. Vermutlich kommen auch die zum Vorschein, die du niemandem zeigen willst, da sie dir unangenehm sind, du dich vielleicht dafür schämst oder du nicht zu dieser Seite an dir stehst.
Sollst du jetzt bei jedem Gespräch einen Seelenstrip machen?. Nein! Mir geht es darum, dass wir mit dem Gerede über die anderen zurückhaltend sind. Schnell entstehen Gerüchte und negative Energien breiten sich aus.
Die nachfolgenden Geschichte soll dir die Folgen verdeutlichen:
Ein Mann geht zum Beichten in die Kirche. "Ich habe schlecht über andere geredet", gesteht er dem Pfarrer und erwartet, mit der üblichen Auflage einiger Gebete, aus seinem schlechten Gewissen entlassen zu werden. Stattdessen gibt ihm der Geistliche eine Aufgabe: "Nimm dir ein Kissen und ein Messer und steige auf das höchste Dach in der Stadt. Schneide das Kissen auf, leere es aus und komm danach wieder zu mir."
Der Mann wundert sich über die seltsame Anweisung. Weil er sein Gewissen jedoch erleichtern will, tut er, was ihm gesagt wurde. Anschliessend geht er zurück in die Kirche. "Und jetzt geh nochmals hinaus und sammle alle Federn wieder ein", fordert der Pfarrer. "Aber das geht nicht", entgegnet der Mann. "Der Wind hat sie in zwischen in der ganzen Stadt verteilt." Der Pfarrer nickt. "Und nun erkennst du die Natur des unachtsamen Redens über andere."
Wenn du das nächste Mal in die Klatsch- und Tratsch-Falle trittst, denk an die Federn, die niemand mehr zur Gänze alle einsammeln kann. Achte auf dein Reden!
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