DIE Formel für deine Unzufriedenheit

 

Weißt du, wie du deine Unzufriedenheit auf ein Maximum steigern kannst?

 

Ganz einfache: Schraub deine Erwartungen so hoch es geht!

 

Warum das? Es gibt eine Formel für die Unzufriedenheit:

Deine Unzufriedenheit ist demnach das Verhältnis von deinen Erwartungen zur Realität. Je höher die Erwartung, desto weniger kann die Realität dem entsprechen und umso grösser ist deine Unzufriedenheit.

 

Kommt dir das bekannt vor?

  • Du hast gerade jemand neu kennengelernt und diese Person ist dir mehr als sympathisch, du hast dich verliebt. Du hast alles getan um das rüberzubringen und jetzt erwartest du, dass dein Gegenüber auch dieselben Gefühle für dich hat und dir diese auch zeigt.  In der Realität findet dich diese Person einfach sympathisch und behandelt dich auch dementsprechend. Da die Realität um vieles anders ist, als deine Erwartungen, steigt deine Unzufriedenheit.
  • In der Arbeit, hast du einem Kollegen geholfen und einige Zeit in sein Projekt investiert. Nun erwartest du ein Dankeschön, vielleicht in Form einer Einladung zum Essen, einen Blumenstrauß oder ähnliches. Was wenn der besagte Kollege, sich bei dir, nicht einmal mit Worten bedankt? Genau, die Realität ist anders als die Erwartung und somit bist du vermutlich Unzufrieden.
  • Dein Geburtstag fällt auf einen Wochentag. In deiner Erwartung soll dich deine Familie besuchen und dir gratulieren. Du hast dir sogar den Nachmittag frei genommen. Nur, du hast es niemandem gesagt und somit kommt niemand um zu gratulieren. Die Realität bleibt wieder hinter deiner Erwartung und deine Unzufriedenheit ist groß.

 


Gar nie etwas erwarten?

 

Ich glaube nicht, dass dies die Lösung ist.

 

Meiner Meinung nach ist es wichtig, seine Erwartungen auszusprechen. Die wenigsten Menschen können Gedanken lesen, und daher ist es für sie schwierig genau zu erfüllen was du erwartest. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als über deine Erwartungen zu reden. Wenn dir das unangenehm ist, übe es zuerst in kleinen Dingen. Verwende dabei „Ich wünsche mir….“.

Die Worte „Ich erwarte mir….“ setzen dein Gegenüber unter Druck und es kann dir passieren, dass deine Erwartung nicht erfüllt wird.

Wenn du jedoch sagst „Ich wünsche mir…“, kann dein Gegenüber frei entscheiden, ob er/sie deinem Wunsch entsprechen will.

 

Die andere Variante ist, du schweigst über deine Erwartungen und vergleichst sie dann gelassen mit der Realität.   Die Betonung liegt hier bei „gelassen“. Betrachte dazu die Situation so, wie sie ein Außenstehender sehen würde (aus der Metaebene). Lass dabei die Gefühle/Emotionen hochkommen und betrachte auch diese mit neutralem Bick. Sie dürfen sein, jedoch sollst du nicht aus diesen Gefühlen/Emotionen heraus reagieren!

Nimm sie an und lass sie wieder los.

Und vielleicht magst du ja dann genau über diese Gefühle mit dem Nicht-Erfüller deiner Erwartungen sprechen.

 

 

Das Plus von unerfüllten Erwartungen

 

Benjamin Franklin (1706 – 1790, US-amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller) hat das Positive von nicht erfüllten Erwartungen gesehen:

"Nichts schmerzt so sehr wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiß wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt, die Natur der Dinge und seine eigene Handlungsweise zu erforschen, um die Quelle seiner irrigen Voraussetzungen zu entdecken und womöglich künftig richtiger zu ahnen."

 

Nimm daher deine unerfüllten Erwartungen gelassen hin und lerne dich dadurch selbst besser kennen.

 

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